Das Gemälde, das im Jahr 1940 von Pater Bernhard Laurent OCist geschaffen wurde und die Aufnahme Mariens zum Thema hat, war bis 1978 in den Hochaltar der ehemaligen Kloster- und heutigen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Seligenporten eingebaut. Heute hängt es an der Südwand des Chores. Der Altar hat seitdem wieder sein spätbarockes Erscheinungsbild.
Seligenporten ist bekannt wegen seines ehemaligen Zisterzienserinnenklosters und wegen des monumentalen Kirchenbaus. In der Zeit um 1230/1240 bildete sich in der Gegend wie auch vielerorts eine Gemeinschaft frommer Frauen, die in selbstgewählter Armut lebten. Der Reichsministeriale Gottfried I. von Sulzbürg (+1259) überließ diesen für sein Seelenheil einen Hof, damit sie ein Kloster aufbauen konnten. Die Gemeinschaft wurde in das monastische Leben eingeführt und anschließend in den Zisterzienserorden unter dem Namen „felix porta“ aufgenommen. Die Klosteranlage entstand an einem Bach und war von Fischteichen umgeben. Sie bestand nicht nur aus den Konventgebäuden, sondern aus einer kleinen, mit Mauern geschützten Siedlung. Es gehörten Konversen, Laienbrüder und -schwestern, zu der Gemeinschaft. Nach der Reformation blieb aufgrund der protestantischen Territorien in der Umgebung der Nachwuchs aus, so dass schließlich 1565 das Kloster aufgehoben wurde. 1669 wurden vom bayerischen Kurfürsten die meisten Klöster der Oberpfalz wiederhergestellt. Seligenporten wurde dem Kloster der Salesianerinnen in Amberg zugeschlagen, die die Grundherrschaft übernahmen. Diese errichteten auch 1696 die Pfarrei. Nach der Säkularisation wurden die Liegenschaften an Privatpersonen veräußert. Doch 1929/30 kam es zu einem Neubeginn des Klosterlebens. Der Konvent der Zisterzienserabtei Bronnbach siedelte nach Seligenporten um, weil er sich dort günstigere Bedingungen erhoffte, und erwarb die Klostergebäude und die Landwirtschaft. Doch nach dem 2. Weltkrieg geriet der Konvent in Schwierigkeiten, so dass er sich 1967 bereits wieder auflöste.