Unter dem Motto „transalpin“ beschäftigen sich zwei Künstler unabhängig voneinander mit dem historischen Phänomen der Vermittlung von italienischem Gedankengut in der Architektur und im Kunsthandwerk durch die Graubündner Baumeister, die ausgehend vom wirtschaftlich unbedeutenden Misoxtal erfolgreich Aufträge und Anstellungen an Fürstenhöfen erhielten und dadurch ein reiches Oeuvre in vielen Regionen Mitteleuropas hinterlassen haben. Am deutlichsten geprägt durch diese welschen Künstler ist vielleicht die ehemalige fürstbischöfliche Residenzstadt Eichstätt.
Den zweiten Teil des Ausstellungsreigens bestreitet der Künstler Claudio Viscardi (geb. 1955 in Chur). Er ist ein Nachfahre des Graubündner Baumeisters Giovanni Antonio Viscardi (1645-1713) und erlernte in seiner Heimat den Beruf des Restaurators. Er widmete sich jedoch dann der freien Kunst und ist nach den Stationen in Zürich, Rom, Lugano, Amsterdam nun in Irland tätig. Seine Ausstellungsaktivitäten erstrecken sich von England, Irland, Deutschland, Italien bis in die Schweiz.