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Im Herbst des Barock. Eichstätts Kultur, Kunst und Handwerk des 18. Jahrhunderts

Sonderausstellung des Domschatz- und Diözesanmuseums
April bis 31. Oktober 2023

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Eichstätt, seine Kultur, seine Gesellschaft und sein Glaubensleben, seine Kunst und das Handwerk im 18. Jahrhundert, ist das Thema der Jahresausstellung 2023 des Domschatz- und Diözesanmuseums.

Das 18. Jahrhundert bringt einen letzten Höhepunkt der glanzvollen Epoche des Barock, verbunden mit einer reichen Entfaltung von Kunst und Kultur. Es ist das Jahrhundert des elegant verspielten wie geistreichen Rokoko, das nicht nur als Kunststil, sondern auch als Geisteshaltung alle Bereiche des gesellschaftlichen und alltäglichen Lebens durchdringt. Das 18. Jahrhundert ist andererseits eine Epoche tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungen, die mit den Revolutionen und der Säkularisation ab 1802 ein abruptes Ende erfährt.

Auch für die kleine Residenzstadt Eichstätt bedeutet das 18. Jahrhundert eine kulturelle wie wirtschaftliche Hochblüte. Kultur, Kunst und Handwerk stehen in engem Zusammenhang mit den kirchlichen Institutionen und der ständisch geprägten Gesellschaft der Stadt: der fürstbischöflichen Hofhaltung und Verwaltung, dem adeligen und bürgerlichen Beamtenapparat, dem Klerus und der Bürgerschaft, sowie den Klöstern.
Eichstätts Stadtbild erhält durch das Schaffen der Hofbaumeister seine bis heute erhaltene Eleganz, Eichstätter Künstler schaffen heiter-anmutige Gemälde und Bildwerke, für den verfeinerten Genuss und die elegante Ausstattung des Alltags sorgt das Eichstätter Handwerk mit Gold- und Silberschmiedearbeiten, hervorragenden Schreinerarbeiten sowie exquisiten Uhren und Handfeuerwaffen. Das 18. Jahrhundert ist für Eichstätt auch ein Jahrhundert lebensfroher Volksfrömmigkeit und innigen barocken Glaubenslebens, das in kirchlichen Festen, Wallfahrten und Prozessionen Ausdruck findet.

Das Wegbrechen der fürstlichen, adeligen und großbürgerlichen Auftraggeberschaft mit der Säkularisation ab 1802 setzt eine Kettenreaktion in Gang, an deren Ende Arbeitslosigkeit und die Verarmung weiter Zweige der Eichstätter Wirtschaft, insbesondere des Handwerks, stehen.
Die Ausstellung beleuchtet verschiedene Aspekte dieser so fruchtbaren Zeit. Der Fokus ist dabei weniger auf die gesellschaftlichen Aspekte gerichtet, als vielmehr auf das immer noch so reiche Vermächtnis aus Kunst, Handwerk, Geisteswissenschaften und Musik sowie Zeugnissen des kirchlichen wie bürgerlichen Glaubenslebens.

Mehr als 100 Exponate vereinigen sich zu einem ebenso lebendigen wie vielfältigen Bild einer Epoche, deren Untergang sich seit spätestens der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts abzeichnet.

Die Ausstellung ist das Ergebnis der engen Kooperation verschiedener Eichstätter Institutionen und präsentiert teils noch nie öffentlich gezeigte Exponate aus den Sammlungen des Diözesanmuseums, des Bischöflichen Seminars, des Historischen Vereins und der Stadt Eichstätt, des Bischöflichen Stuhls, des Domkapitels, der Abtei St. Walburg, des Diözesanarchivs und der Universitätsbibliothek sowie von Privat.

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