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11.04.2013

Werke des Priesters und Künstlers Melchior Grossek - Ausstellung im Eichstätter Diözesanmuseum

Eichstätt. (pde) – Scherenschnitte und Druckgraphiken des Priesters und Künstlers Melchior Grossek präsentiert das Domschatz- und Diözesanmuseum Eichstätt in einer Sonderausstellung ab 18. April.

Melchior Grossek gehört zu dem Kreis der katholischen Priester, die eine künstlerische Ausbildung erfahren haben und neben ihrer seelsorgerlichen Tätigkeit als Künstler tätig waren. Er wurde am 6. Januar 1889 in Bralin/Schlesien geboren. Ab 1909 studierte er Theologie an der Universität Breslau und wurde an der dortigen Kunstakademie ausgebildet, unter anderem von Heinrich Tüpke. Nach seiner Priesterweihe war er als Seelsorger in Berlin eingesetzt. Von 1920 bis 1922 war er vom seelsorglichen Dienst frei gestellt und konnte er sich künstlerisch in München, Aachen und Bonn weiterbilden. Lange Jahre war Grossek in Berlin Mitarbeiter für verschiedene Kirchenrundfunksendungen. Ab 1938 leitete er die Pfarrei Heilige Familie in Berlin-Lichterfelde. Er starb am 9. Juli 1967 in Berlin.

Grosseks künstlerisches Schaffen wurde von den Schicksalen im Ersten Weltkrieg beeinflusst und von seinem persönlichen Bekenntnis geprägt. Stilistisch arbeitete er mit dekorativen Mitteln und machte sich bis zuletzt die Haltung des Expressionismus zu eigen, stellte aber seine Kunst immer in den Dienst der Verkündigung des Wortes Gottes. Bedeutung haben die Werkreihe „Gestalten des Todes“ und „Das Leben“ erlangt. Neben seinen Scherenschnitten, die auch publiziert worden sind, arbeitete Grossek hauptsächlich mit Linol- und Holzschnitten, die christliche Themen zeigen und eine intensive Gestaltung verraten. Auf seinen Reisen in den letzten Lebensjahren entstanden auch Landschaftsaquarelle.

Das Domschatz- und Diözesanmuseum Eichstätt zeigt die Ausstellung vom 18. April bis 30. Juni 2013. Die Exponate sind ausgewählt aus dem künstlerischen Nachlass, der sich in einer Privatsammlung befindet. Sie wurden vom Oberschlesischen Landesmuseum in Ratingen zusammengestellt. Derzeit ist eine Monographie von Melanie Mehring als kunsthistorische Dissertation in Vorbereitung. Zu der Ausstellung in Eichstätt wird ein Katalog erscheinen.

Geöffnet ist das Domschatz- und Diözesanmuseum jeweils Mittwoch bis Freitag von 10.30 bis 17.00 Uhr, am Samstag sowie an Sonn- und Feiertagen von 10.00 bis 17.00 Uhr. Weitere Informationen unter „www.dioezesanmuseum-eichstaett.de“.

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