Gemälde: Hl. Margareta vor dem Richter
Um 1440-1450
Fränkisch-schwäbisch
Mischtechnik auf Holz
Höhe 56 cm, Breite 41,8 cm
Das von Sebastian Mutzl zusammen mit einer zweiten Darstellung aus der Margareta-Legende in Ornbau, Mittelfranken, aufgefundene Gemälde zeigt die Heilige, die von einer Schar von Soldaten dem auf einem Thron mit Baldachin sitzenden Richter vorgeführt wird. Dieser erläutert ihr mit den Händen gestikulierend, was sie erwarten wird, nämlich die Todesstrafe. Die Jungfrau aus Antiochien, die zur Zeit des Kaisers Diokletian verfolgt wurde, musste mehrere Folterungen über sich ergehen lassen, bevor sie enthauptet wurde.
Die Provenienz Ornbau und die stilistischen Eigenheiten weisen darauf hin, den anonymen Meister im fränkisch-schwäbischen Grenzgebiet zu suchen. Durch die Gestaltung des Fliesenbodens wurde von diesem versucht, auf empirische Weise eine Perspektive einzubringen.