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„Melchior Grossek. Priester und Künstler. Scherenschnitte und Druckgraphik.“

18. April bis 30. Juni 2013

Das Domschatz- und Diözesanmuseum Eichstätt zeigt die Ausstellung  „Melchior Grossek. Priester und Künstler. Scherenschnitte und Druckgraphik.“ vom 18. April bis 30. Juni. Die Exponate sind ausgewählt aus dem künstlerischen Nachlass, der sich in einer Privatsammlung befindet. Sie sind zusammengestellt worden vom Oberschlesischen Landesmuseum in Ratingen. Derzeit ist eine Monographie von Melanie Mehring als kunsthistorische Dissertation in Vorbereitung.

Melchior Grossek gehört zu dem Kreis der katholischen Priester, die eine künstlerische Ausbildung erfahren haben und neben ihrer seelsorgerlichen Tätigkeit als Künstler tätig waren. Er wurde geboren am 6.1.1899 in Bralin in Schlesien. Ab 1909 studierte er Theologie an der Universität Breslau und wurde an der dortigen Kunstakademie ausgebildet, z.B. von Heinrich Tüpke. Nach seiner Priesterweihe wurde er als Seelsorger in Berlin eingesetzt. 1920 konnte er sich künstlerisch weiterbilden in München, Aachen und Bonn. Lange Jahre war er in Berlin Mitarbeiter für verschiedene Kirchenrundfunksendungen. Seit 1938 leitete er die Pfarrei Heilige Familie in Berlin-Lichterfelde. Er starb am 9.7.1967 in Berlin.

Sein künstlerisches Schaffen wurde einerseits von den familiären Schicksalen im 1. Weltkrieg beeinflusst und andererseits von seinem künstlerischen Bekenntnis. Stilistisch arbeitete er mit dekorativen Mitteln und machte sich bis zuletzt die Haltung des Expressionismus zueigen, stellte aber seine Kunst immer in den Dienst der Verkündigung des Wortes Gottes. Bedeutung haben die Werkreihe „Totentanz“ und „Das Leben“ erlangt. Neben seinen Scherenschnitten, die auch publiziert worden sind, arbeitete Grossek  hauptsächlich mit Linol- und Holzschnitten, die christliche Themen zeigen und eine intensive Gestaltung verraten. Auf seinen Reisen entstanden auch Landschaftsaquarelle.

Zu der Ausstellung in Eichstätt erscheint ein Katalog.